Winterlager 2025

Am Montag, dem 10.2. starteten Paul, Elias und ich zum Aufbau und Vorbereitung unseres diesjährigen Winterlagers in Thumersbach. Mit dem Skidoo und dem Skidoo-Anhänger brachen wir vom Parkplatz zu einer Erkundungsfahrt zur Hütte auf 1600m auf. Wie sich herausstellte war die Forststraße hinauf bis zur 6500m-Kehre für Arbeiten mit Forst-LKW teilweise geräumt worden, weshalb wir uns entschieden von der Hütte zum Parkplatz zurückzukehren und zu versuchen mit angelegten Gleitschutzketten mit unserem LKW und dem leichten Anhänger den Weg soweit wie möglich hinauf zu fahren, um so Zeit und Verschleiß am Skidoo zu sparen. Dieses Vorhaben gelang uns auch unter rigorosem Einsatz der Differenzialsperre und dem Brüllen von Gebläsestufe 2, jedoch brach schon während der ersten Fahrt aufgrund des unwegsamen Geländes eine Blattfeder am Skidoo wodurch dieses nur noch schwer lenkbar wurde und wir entschlossen uns, dieses vorerst zurück zu lassen und uns nur mit dem nötigsten von der Kehre zu Fuß auf den Weg zur Hütte zu machen, denn es wurde schon Nacht und wir wollten noch etwas Essen und den Ofen einheizen.

Am nächsten Morgen wurden wir während des Frühstücks von einem der Forstarbeiter, der den Spuren gefolgt war besucht da wir mit unserem LKW versehentlich die Durchfahrt auf den nördlichen Rücken versperrt hatten. Nach dem Umparken transportierten wir das Skidoo zurück ins Tal um die gebrochene Blattfeder zu reparieren und unseren Materialtransport erst zu ermöglichen, was uns schließlich auch erfolgreich gelang. Wir bedanken uns herzlich bei der Firma Autohaus Just in Zell am See für die Zurverfügungstellung ihrer Werkstatt!
Mit dem so reparierten Skidoo begannen wir nun, unser Material zur Hütte zu Transportieren, was bis in die späten Abendstunden andauern sollte. Außerdem mussten wir feststellen, dass eine zu locker montierte Gleitschutzkette wohl einen Sensor am LKW aus seiner Verankerung gerissen hatte, was aber weiter keine Auswirkungen zu haben schien.

Am Mittwoch richteten wir die Stromversorgung und die Verschlauchung ein und begannen mit der Beschaffung der für unseren Pool benötigten Wassermenge von etwa 1200L. Wir leiteten dazu einen nahegelegenen Wildbach vorübergehend mit Schlauch und Regenrinnen um und richteten einen Tankpendelverkehr mit dem Skidoo zur gut 500m entfernten Entnahmestelle ein. Aufgrund der abenteuerlichen Verhältnisse kippte unser Tank dabei mehrmals in den Graben und musste wieder aufgestellt werden, bevor wir endlich eine befahrbare Spur auf dem schmalen Weg angelegt und perfektioniert hatten. Wir konnten aufgrund der Bedingungen mit matschigem, schweren Schnee dabei jeweils nur etwa 200L Wasser pro Pendelfahrt befördern und entschlossen uns, erforderlichenfalls die benötigte Wassermenge durch Einschmelzen von Schnee zu ergänzen sobald die Wassermenge ausreichen würde, um die Pumpengruppe in Betrieb zu nehmen. Unser mit 600W Druckluft zwangsbeatmeter Boiler mit Abgaswärmetauscher, der eine dauerhaft abrufbare Netto-Heizleistung von 140kW erreicht, würde dann kurzen Prozess mit jeglichem Eis oder Schnee machen.

Am Donnerstag erwachten wir zu einer traumhaften Aussicht und nahmen die Pumpengruppe in Betrieb. Dabei rutschte aus Unachtsamkeit einer der Zirkulationsschläuche aus dem Becken und begann unbemerkt, dieses leer zu pumpen. Gerade rechtzeitig konnten wir den Schlauch fixieren und mussten nochmals mit Schnee den Wasserstand ergänzen. Außerdem stießen im Tagesverlauf Manuel und Adrian zu uns. Am Nachmittag setzten Wind und Schneefall ein, der uns bis zum nächsten morgen einige Zentimeter Neuschnee bescheren sollte und wir badeten ausgiebig in dem Anfangs mit 45°C etwas zu heißen, dank der neuen Filteranlage kristallklaren Wasser.

Am Freitag morgen war dann der nächste Service beim Skidoo fällig, denn aufgrund der enormen Belastungen beim Wassertransport und im Gelände hatte der Antriebsriemen der Variomatik des historischen Fahrzeugs Baujahr 1982 begonnen, sich zu desintegrieren. Glücklicherweise führten wir diesen einer weisen Voraussicht folgend als Ersatzteil mit und konnten diesen in kurzer Zeit im Feld austauschen. Nach einem kleinen Zwischenfall, der das Abseilen des Skidoo über ca. 150m an einem Steilhang erfordern sollte kamen am Abend dann Carolina und Elisabeth dazu und konnten wir die Sägekette unserer Motorsäge dringend schärfen da diese an einem Nagel Stumpf geworden war und wir die Kettenfeile zuhause vergessen hatten. Die Temperaturen fielen im Tagesverlauf immer weiter und erreichten am Abend -11°C, weshalb die Versorgung mit frischem Feuerholz immer wichtiger wurde. Nachts mussten wir aufgrund der zu geringen Heizleistung des Holzofens dann den Schlafsaal noch mit einer Gaskanone zusätzlich aufwärmen da es äußerst kalt geworden war – so sehr, dass der durch den Schneesturm hinein getragene Schnee am Boden nicht mehr recht schmelzen wollte und unsere Getränke zu Tisch im Becher gefroren sind!

Am Samstag unternahmen einige von uns eine Wanderung auf den Schönwieskopf, während die anderen den Pool noch einmal einheizten. Am Abend begannen wir nach einem letzten ausgiebigen Bad dann schon teilweise etwas mit dem Abbau und kochten wir uns nach- und zur Verarbeitung des “Kasnocken-Zwischenfalls” Spaghetti Bolognese anstatt der Kasnocken zum Abendessen und für den nächsten Mittag vor. Paul kühlte unterdessen seine beim Zwischenfall davongetragenen Blessuren, gute Besserung. Auch diese Nacht sollte wieder kälter als -10°C werden, sodass wir etwas mit der Gaskanone nachhalfen.

Am Sonntag gingen einige nochmal Wandern und wir bauten alles ab und fuhren den inzwischen eingeschneiten LKW und Anhänger mit dem Material zurück ins Tal, demontierten die Gleitschutzketten und fuhren zurück nach Maxglan. Nach einigen Stunden war das Material großteils verräumt. Wir blicken zurück auf ein sehr schönes, kaltes Winterlager 2025!

Wir danken außerdem besonders der Firma Glück Forstservice / Christian und Bruckner Kfz / Viktor für die Unterstützung bei den technischen Vorbereitungen für das Winterlager, ohne die es nicht einmal halb so gut gelaufen wäre :)

-Güssi

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