Samstag, 15.07.2023
Wir trafen uns wie geplant um 17 Uhr beim Busbahnhof Salzburg. Nach freudigen Begrüßungen ging die Fahrt auch gleich los. Die Reise nach München wurde nur kurz durch eine Grenzkontrolle unterbrochen. In München gab es 1,5 Stunden Aufenthalt die durch Einkaufen und richtigen Bus-Bahn-Steig suchen überbrück worden sind. Danach ging unsere Übernachtreise nach Italien los.
Sonntag, 16.07.2023
Nach einer Klimaanlagen-kühlen Nacht kamen wir um 8:30 in Ancona an. Der erste Schritt in jeder neuen Stadt ist erstmal einen geeigneten Park zu finden. Nachdem wir einen geeigneten Park gefunden hatten, erkundeten wir in Grüppchen die Stadt. Nachdem Caffè getrunken, einkaufen gegangen und Pizza gegessen wurde trafen wir uns wieder im Park. Am frühen Nachmittag gingen wir runter zu den Fähren. Die Pass- und Gepäckkontrollen dauerten etwas, verliefen aber insgesamt problemlos. Auf der Fähre suchten wir uns einige Sitzreihen die wir zu unseren erklärten und machten es uns dort gemütlich. Das Ablegen wurde vom Ausendeck verfolgt und danach wurde bis zum Abend die Zeit wie gewünscht verbracht. Der Sonnenuntergang wurde gemeinsam auf dem Achterdeck mit Jausen und Sundown-Drinks verbracht.
Montag, 17.07.2023
Nach einer, dank Klimaanlage angenehm kühlen Nacht, wurde der Tag einzeln in Essensgruppen aufgeteilt gestartet. Bald schon kam das Anlegen in Durrës, dass vom Deck aus beobachtet wurde. Nach erfolgreichen Pass- und Grenzkontrollen ging es los ins Zentrum von Dürres. Wir suchten uns natürlich erstmal einen Park, von dem aus wir die Stadterkundung starteten. Es wurden die römischen Ausgrabungsstäten angesehen, Stimmkarten gekauft, Essen und Kuchen gekauft, Geld gewechselt oder abgehoben und im Park gekocht. Nach einer Abstimmung entschieden wir uns die Nacht auf einem Campingplatz am Stadtrand zu verbringen und machten uns auf den Weg dorthin. Der kleine Campingplatz, der von einem Schottisch-Türkischen Pärchen betrieben wurde, war sehr schön mit einer tollen Dachterrasse und einer Pergola, unter der wir die Nacht schliefen. Nachdem wir unsere Sachen ausgebreitet hatten und im Meer schwimmen waren, genossen wir den Sonnenuntergang mit ein paar Bier auf der Dachterrasse und gingen in ein von unseren Gastgebern empfohlenes Restaurant.
Dienstag, 18.07.2023
Wir wurden von der Hitze geweckt und einige entschieden sich dazu noch einmal ins Meer zu gehen und anschließend den Luxus einer Dusche zu genießen. Zum Frühstück wurden wir mit einem köstlichen hausgemachten Apfelstrudel der Campingplatzbesitzerin überrascht. Doch bald mussten wir Abschied nehmen, damit wir den Bus erwischen konnten. Bei der Busstation angekommen, fanden wir heraus, dass unser Bus eigentlich erst in zwei Stunden fährt uns versuchten deshalb einen Busfahrer zu überreden, dass er uns sozusagen privat nach Pograde´c fährt. Wir fanden einen Bereitwilligen, beluden den eigentlich viel zu kleinen Bus und starteten unsere abenteuerliche Fahrt. Bei halboffener Tür und nicht funktionierenden Sicherheitsgurten ging es die Bergstraße entlang, bis der Kleinbus plötzlich abrupt stehen blieb. Güssis Diagnose war gleich: überhitzter Motor. Wir dachten schon, dass wir jetzt eine Ewigkeit warten müssten, doch der Busfahrer stieg einfach aus und leerte Wasser über den Kühler. Dann ging die Fahrt schleppend, aber doch weiter. Bei der nächsten Kurve erwartete uns ein wunderschöner Ausblick auf einen riesigen See eingebettet zwischen grünen Bergen. Auch die 32°C begrüßten wir freudig. In der Stadt angekommen suchten wir uns wieder ein schattiges Plätzchen in einem schönen Park direkt am See. Da wir wegen der Hitze noch nicht so viel gegessen hatten suchten sich einige ein Restaurant oder gingen einkaufen. Anschließend gingen wir auf Schlafplatzsuche und fanden ein schönes Waldstück an einer Kartbahn. Das Schlaflager wurde aufgebaut und eine kleine Gruppe an Leuten genossen noch das lauwarme Wasser des Sees. Hundemüde ließen wir uns in unsere Hängematten fallen und bekamen eine gute Mütze voll Schlaf.
Mittwoch, 19.07.2023
Nach dem Frühstück gingen wir alle gemeinsam noch in den See und hatten dort den größten Spaß unseres Lebens. Nachdem wir alles gepackt hatten, fuhren wir mit dem Bus weiter nach Tirana. Wir hatten uns dort in Airbnb für eigentlich acht Personen gemietet, aber mit Unterlegmatten am Boden brachten wir alle 17 unter. Nachdem alle duschen waren, gingen wir gemeinsam albanisch Essen und anschließend trennte sich unsere Gruppe. Ein paar Leute gingen zur Unterkunft und der Rest genoss noch das Nachtleben in Tirana.
Donnerstag, 20.07.2023
Die Ersten die wach waren starteten eine geheime Mission und gingen Kuchen, sowie ein kleines Geschenk für unser Geburtstagskind, Elias besorgen. Da es schon relativ spät war und wir aus der Unterkunft raus mussten konnten wir den Kuchen leider nicht, wie geplant, in der Wohnung verspeisen, sondern mussten das auf später verschieben. Unser nächstes Ziel waren die Bunkeranlagen von Tirana. Denn dort wurde ein Museum errichtet und wir erfuhren hier viel über die politische Geschichte von Albanien. Nach der dreistündigen Besichtigung hetzten wir zum letzten Bus nach Kruja. Dort angekommen mussten wir erst durch das gesamte Städtchen und den kleinen Berg besteigen. Während des Anstieges ragte die Festung stolz über uns. Obern angekommen wurden wir von der Festung und einer umwerfenden Aussicht in Empfang genommen. Es wurde ein Schlafplatz organisiert und ein Großteil von uns ging in das griechische Restaurant, das direkt hinter der Festung war. Anschließend wurde der Überraschungskuchen mit Kerzen verziert und gespannt auf das Geburtstagskind gewartet. Als Elias mit den Anderen endlich zurück kam, sangen wir ihm ein Ständchen. Es gab Kuchen, Geschenke und eine, von uns allen unterschriebenen, Karte. Dann wurde noch die nächtliche Aussicht genossen und das Schlaflager hergerichtet.
Freitag, 21.07.2023
An diesem Tag wurden wir von zwei, mit sich kämpfenden, Hunden geweckt. Nach Frühstück, Zusammenpacken und Sonnencreme hatten wir eine dreiviertel Stunde Zeit uns die Stadt anzuschauen, andere schliefen und der Rest passte auf die Rucksäcke auf. Um zum Bus zu kommen mussten wir den ganzen Weg wieder zurückgehen und unsere Reise ging weiter nach Skodra. Ursprünglich wollten wir dort hin, weil wir dachten, dass man in den angrenzenden See baden gehen könnte. Doch als wir dort ankamen mussten wir feststellen, dass der See sehr verdreckt war und stank. Wir verbrachten also den restlichen Tag in einem Park umgeben von Straßenhunden. Unser Plan war es unser Nachtlager auf einer Festung am naheliegenden Berg aufzuschlagen, doch nach einer Erkundungstour von einer kleinen Gruppe wussten wir, dass wir uns einen anderen Platzt suchen mussten. Also gingen zwei Kleingruppen scouten. Nach einiger Zeit berichtete uns eine dieser Gruppe über Walkie-Talkie, dass sie einen sehr schönen Platz auf einem Hügel gefunden hätten. Wir begannen also unseren dreißigminütigen Marsch und wurden von einer herrlichen Aussicht überrascht. Nach Abendessen und Gequatsche wurde angenehm geschlafen.
Samstag, 22.07.2023
Am Morgen verlassen wir die Anhöhe, auf der wir das gesamte Umland von Shkodra und bereits Montenegro erblicken konnten und marschieren wieder hinunter Richtung Stadt. Im Stadtpark verbringen wir noch die Zeit bis zur Abreise, während sich die örtlichen alten Herren mit goldenen Dominosteinen die Zeit vertreiben. Bevor auch wir der Spielsucht verfallen, bringt uns der Bus über die Grenze zu unserem ersten Halt in Montenegro, nach Ulcinj, einer alten Hafen- und Piratenstadt. Hier soll einst schon der berühmte Cervantes von Piraten gefangen genommen und an seinem bedeutenden Buch über Don Quijote geschrieben haben, vielleicht ist aber auch diese Geschichte erfunden. Jedenfalls nicht erfunden sind die Ereignisse dieses Berichts, den wir in unserer Gefangenschafft auf einem berüchtigten Piratenschiff verfasst haben! In der Bucht angekommen schlagen wir unseren Lagerplatz auf einer Klippe über dem Nacktbadestrand auf. Durch das laute Zirpen der Zikaden bleiben wir vorerst unerkannt. Hier können wir Duschen und im Meer baden, wo wir eine Höhle entdecken, aber Piratenschatz finden wir keinen…
Sonntag, 23.07.2023
Nachdem in der Nacht noch einige auf der Partymeile gefeiert haben, verbringen wir den nächsten Tag am Lagerplatz, bis wir vertrieben werden. Wir wandern einige Meter weiter hinter den Zaun, wo wir warten bis es finster ist, um an einem ähnlichen Lagerplatz noch eine Nacht in Ulcinj zu verbringen. Unterdessen wird unser alter Schlafplatz bereits von anderen genutzt…
Montag, 24.07.2023
In der Früh werden wir wieder einmal geweckt durch das gehäufte Herunterplumpsen von Hängematten. Wir versuchen den Weg zurück zur Bushaltestelle über den Berg abzukürzen, was sich jedoch eher als Umweg herausstellte. Erschöpft kommen wir unten an, von wo uns ein Bus nach Bar bringt. In Bar warten wir am Bahnhof auf unseren Zug und verbringen die Zeit in einigen Bars. Die lang ersehnte Zugfahrt bringt uns in die Berge nach Kolašin. Vom Meeresspiegel fahren wir bis in atemberaubende Höhen auf der Panormabahnstrecke, wo wir die meiste Zeit außerhalb des Fensters verbringen, um am Ende ganz gelb vom Rauch zu sein. In Kolašin angekommen ist es angenehm kühl, es gibt viele Hunde und einige mehr oder weniger empfehlenswerte Restaurants. Wir überlegen am Fluss zu schlafen doch finden entlang der Hauptstraße keinen Einstieg also übernachten wir auf der Tribüne eines Fußballfeldes.
(Fotos sind von Sonntag + Montag)
Dienstag, 25.07.2023
Am nächsten Morgen sind wir die ersten und einzigen Zuschauer beim Training der Kinderfußballmannschaft, die sich an uns aber nicht stört. Auch unsere zuvor vertriebenen vierbeinigen Freunde haben uns am Morgen wieder ausfindig gemacht. Zurück im Ort mieten wir ein Auto, um zum Nationalpark Biogradska Gora zu kommen. Dort warten wir am See, bis alle da sind, das Wasser ist so klar und rein, dass es vor riesigen Blutegeln wimmelt. Wir können jedoch nicht am See übernachten und werden von den Park Rangern gebeten die Nacht versteckt im Wald zu verbringen, da am nächsten Morgen die hohe Politik hier auf Besuch kommt. Bis dahin sind die Ranger damit beschäftigt die Häuser nochmal runter zu streichen, Lagerfeuerstellen und Müll zu beseitigen und den Nationalpark mit dem Laubbläser auf Schuss zu bringen.
Mittwoch, 26.07.2023
Von der Sonne geweckt krochen wir aus unseren Mückennetzten und mieteten uns ein zweites Auto, damit alle die wollten zur 1km langen Zip-line bei der Tara Brücke gelangen konnten. Einige mutige Raro stürzten sich über die, mit kristallklarem Wasser gefüllte Schlucht und landeten in weichen Kartoffelsäcken. Nachdem wir die Aussicht und ein leckeres Mittagessen genossen hatten, gab es am Campingplatz einen fliegenden Wechsel, damit alle, die auf die Rucksäcke aufgepasst haben auch noch gemütlich essen gehen konnten. Zeitgleich shuttelten wir alle großen Rucksäcke und zum Schluss auch alle Leute zum Bahnhof von Kolašin zurück, damit wir unseren Zug nicht verpassten. Nach längerer Wartezeit als gedacht, die wir uns mit Spielen vertrieben, überraschte uns er Regen, doch wir konnten uns in den herannahenden Zug flüchten. Im Dunkeln fuhren wir die Panoramastrecke zurück, beobachten einen Waldbrand und suchten uns in einem Vorort von Podgorica einen Schlafplatz.
Donnerstag, 27.07.2023
Mit dem Bus machten wir uns auf den Weg nach Kotor, unsere letzte Stadt in Montenegro. Die historische Stadt wurde von einigen ein wenig besichtigt und kulinarisch getestet, während andere die Chance im Meer zu baden sich nicht entgehen ließen. Da alle etwas erschöpft von der langsam erdenden Reise waren, passierte heute nicht mehr viel. Doch am gemütlichen Schlafplatz, direkt am Ufer sammelten wir uns ein letztes Mal in Uniform herausgeputzt und verliehen ein Abziehen für hohes Engagement. Ein leiser Ruf, um nicht entdeckt zu werden läutete die Nacht ein.
Freitag, 28.07.2023
Aus unserem schönen Schlaf wurden wir von einem nicht ganz so schönen einfahrenden Kreuzfahrschiff geweckt, welches sich in unserem abschließenden Gruppenfoto verewigt hat. Wir ließen uns unsere Laune jedoch nicht nehmen und marschierten zum Busbahnhof. Leider ließ der Bus viel zu lange auf sich warten, was nur ein Vorgeschmack auf die uns bevorstehende Fahrt sein sollte. Nach einer gefühlten Ewigkeit an der Grenze und am restlichen Weg, kamen wir irgendwann hungrig in Dubrovnik an und gingen auf direktem Weg in kleingruppen Essen. Wieder gestärkt und mit besserer Laune wanderten wir in eine Bucht, die unsere Schlafplatz werden sollte. Das Nachtbaden konnten wir uns nicht nehmen lassen und sprangen ins kühle Nass. Bereit unsere Unterlegmatten und Schlafsäck auszubreiten, verscheuchte uns ein Restaurantbesitzer, doch 50 Meter weiter war es ihm Recht, dass wir nächtigten.
Samstag, 29.07.2023
Als wir aufwachten waren schon die ersten anderen Badegäste am Strand. Denen mussten wir uns natürlich anschließen. Während einige von uns sich Frühstück holten, wurde von anderen die Bucht und die dazu gehörige Höhle erforscht. Unseren Schlafplatz mussten wir uns dann mit den Bademeistern teilen. Nach und nach machten wir uns alle auf den Weg zum Busbahnhof. Dort sollte gegen 15 Uhr unser Bus nach Sarajevo starten. Leider dauerte die Busfahrt viel länger als geplant und so kamen wir erst in der Dunkelheit in Sarajevo an. Dort mussten wir auch feststellen, dass Christinas Rucksack abhanden gekommen ist. Zum Glück könnten wir trotz der Dunkelheit relativ schnell einen Schlafplatz bei der nahe gelegenen Uni finden.
Sonntag, 30.07.2023
Da um 9 Uhr unser Bus Richtung Salzburg startete mussten wir früh aufstehen unsere Sachen packen und zurück zum Busbahnhof. Den Bus teilten wir uns mit belgischen Pfadfindern. Es war eine sehr lange Fahrt mit nicht ganz so vielen Pausen. Gegen 00:30 Uhr konnten wir den Busfahrer davon überzeugen uns in Salzburg rauszulassen. Dort macht wir einen Schlusskreis und bekamen unsere SoLa Abzeichen.
-Florian, Lisl, Lauri, Lena, Ida (RaRo)