RaRo-SoLa 2021 in Tschechien

Tag 1

Das Lager begann am Samstag um 11 Uhr am Grund. Nachdem wir unsere Rucksäcke und das restliche Material in unsere drei Neun-Sitzer-Bussen verstaut hatten, ging es ohne größere Umwege über Linz und Freistadt nach Tschechien und zu unserem Ziel für den Tag: Budweis (Ceske Budejovice). Es wurde in Gruppen aufgeteilt die Stadt erkundet, eingekauft und zu Abend gegessen. Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir an unserem Campingplatz für die Nacht angekommen. Nachdem ein Teil der Gruppe sich im See erfrischt hatte, wurde zwischen zwei der Bussen eine Plane gespannt, damit der für die kommende Nacht angesagte Regen trocken überstanden werden konnte. Nachdem alle Schlafplätze regensicher gemacht waren, ließen wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen, bis der vorhergesagte Regen uns zum Schlafengehen überredete.

Tag 2

Nach einer für alle trockenen Nacht und einem guten Frühstück fuhren für den Tag zwei Busse nochmal nach Budweis und nahmen die Stadt nochmal genau unter die Lupe. Es wurde Kaffee getrunken, Gassen erkundet, das Süd-Böhmische Museum besichtigt und im Brauhaus zu Abend gegessen. Die Gruppe, die am Platz geblieben ist, verbrachte den Tag im Örtlichem Café und an unserem Platz und ein Teil der Gruppe fuhr am Abend noch in die Stadt.  Für alle anderen war es noch ein schöner Abend am Lagerfeuer mit guter Gitarrenmusik. Um Mitternacht gab es noch einen Kuchen und wir sangen Happy Birthday, denn die Franzi hatte Geburtstag.

Tag 3

Nach einer weiteren regnerischen Nacht genossen wir die morgendliche Sonne. Nachdem alles abgebaut und der Platz aufgeräumt war, machten wir uns auf den Weg nach Čížov, wo wir uns die Überreste des Eisernem Vorhangs anschauten. Nachdem der Wachturm erklommen und der Zaun inspiziert worden waren, kehrten wir noch entweder beim Gastwirt ein oder kochten uns am Parkplatz selbst etwas. Gerade als wir weiter nach Třebíč fahren wollten, redeten uns zwei lokale Pfadfinder an und wir machten noch schnell ein Foto mit ihnen. Danach fuhren wir in die Stadt und nachdem die Busse am Campingplatz abgestellt worden waren, ging der Großteil der Gruppe noch los, um den Abend in der Stadt zu verbringen. Nachdem alle zurück zum Platz gekommen waren, wurde unter immer stärker werdendem Regen die Plane aufgebaut und darunter die Schlafplätze eingerichtet.

Tag 4

Nach einer regenreichen Nacht war der Morgen angenehm sonnig und trocken. Nachdem alles verstaut war, starteten wir die Motoren und fuhren nach Brno. In der Stadt angekommen teilten wir uns wieder mal in Gruppen auf und erkundeten die Stadt. Es wurden die Kirchen und Kirchtürme der Stadt besichtigt, die örtlichen Restaurants und das lokale Bier und ein BBQ-Fest mit dem Magen genossen, einem Konzert zugehört, die alten Straßen bewundert und – wieder am Parkplatz angekommen – noch etwas American Football gespielt. Abends fuhren wir weiter ins Ländliche und spannten nach einem kurzen Einkauf in Blansko auf einem Parkplatz für die Nacht unsere Planen auf.

Tag 5

In der Früh bauten wir unsere Sachen ab und fuhren zu den Kateřinský Hölen, um dieses natürliche Wunder Tschechiens zu bewundern. Da die größte Höhle eine sehr lange Wartezeit hatte, entschieden wir uns für eine kleinere Tropfsteinhöhle. Die natürlich geformte Höhle wurde schon seit Urzeiten von Höhlenbären genutzt. In der Höhle sahen wir auch die berühmte steinerne Hexe, ein aus Tropfsteinen bestehendes Gebilde. Nach der Höhle fuhren wir nach Olmütz (Olomouc), einer Studentenstadt mit schönem Stadtzentrum. Zu Mittag dort angekommen wurde in kleineren Gruppen aufgeteilt die Stadt erkundet. Es wurde gegessen, Kaffee getrunken, der Stadtplatz mit altem Rathaus bewundert, Kirchtürme erklommen und ein Barviertel für den Abend entdeckt. Für die nächsten zwei Nächte durften wir im Pfadfinderheim der Gruppe Dvacitka Kralovaci (Instagram @dvacitka.kralovaci) übernachten. Am Abend ging ein großer Teil der Gruppe noch in die am Nachmittag erkundeten Bars.

Tag 6

Da das Wetter für den ganzen Tag regnerisch vorhergesagt war, entschlossen wir uns dazu, den Tag im örtlichen Aqua Park zu verbringen. Es war also ein Tag voll mit Wasserrutschen, Strudelbecken, Sauna, Dampfbad und Schwimmbahnen. Nach dem Tag waren auf jeden Fall alle ziemlich fertig, für die meisten gab es noch ein selbstgekochtes Abendessen und danach ging es ins Bett.

Tag 7

An diesem Freitag standen wir halbwegs früh auf, um das Heim sauberzumachen und trotzdem früh loszukommen. An diesem Tag verließen uns leider Graupi und Marie, also ließen wir die beiden nach einer herzlichen Verabschiedung beim Bahnhof für ihre Heimreise zurück. Der Rest fuhr weiter nach Kroměříž um das Schloss und die berühmten Blumengärten anzuschauen. Da es mehrere Gärten gab, gab es auch mehrere Gruppen (und sicher nicht, weil ein Bus aus Versehen zum falschen Garten gefahren ist). In den Gärten gab es überraschend viel zu sehen. Einerseits das übliche wie schöne Blumenbete, exakt geschnittene Hecken, Irrgärten, Marmor-Statuen und Brunnen. Ungewöhnlicher waren dann die Kanarienvögel, ganz kleine Apfel-Baum Hecken, Pfaue, Papageien und Paviane. Nach ein paar Stunden des Schlenderns trafen wir uns beim Einkaufen wieder und fuhren weiter zu unserem nächsten Campingplatze am See. Nachdem das Nachtlager aufgebaut und zu Abend gegessen war, hörten unsere Ohren einen schon den ganzen Abend erwarten Ton: Zwei größere Motoräder näherten sich unserem Campingplatz. Nach kurzem Überlegen, ob es denn die richtigen sind, sahen wir sie endlich: Es waren Atti und Erwin, die uns bis zum Ende des Lagers auf ihren Maschinen begleiten sollten. Nach der freudigen Begrüßung sammelten wir noch Feuerholz und ließen den Abend am Lagerfeuer mit Gitarren-Musik von Martin und Rob ausklingen.

Tag 8

Nach einer erholsamen Nacht fuhren wir als gesamte Gruppe zum Paintball spielen. Beim nahegelegenen Feld angekommen, legten wir unsere Ausrüstung an und nach einer kurzen Einweisung starteten wir los. Es wurden mehrere Matches gespielt und beide Teams sicherten sich mehrmals hart erkämpfte Siege. Danach waren alle sehr fertig, zwei Busse fuhren nach einem kurzen Stopp zum Einkaufen direkt zum Campingplatz zurück, um dort den Tag ausklingen zu lassen. Der dritte Bus fuhr nach Nový Jičín, um dort am Bahnhof Laurence abzuholen der von jetzt an am Lager dabei sein würde. Da wir schon vor Ort waren entschieden wir uns dazu, die Stadt noch etwas zu erkunden und in einer Pizzeria gemeinsam essen zu gehen. Danach kehrten wir zum Platz zurück und genossen zusammen mit den anderen den Abend, wieder mit Lagerfeuer und Gitarren-Musik. Um Mitternacht feierten wir noch gemeinsam Robs Geburtstag. 

Tag 9

Nach einer fast trockenen Nacht bauten wir unsere Sachen ab. Leider verließen uns an diesem Morgen Leo, Emma, Amelie, Magda und Christina. Nach einer herzlichen Verabschiedung fuhren die fünf mit einem der drei Busse zurück nach Salzburg. Für den Rest ging es an diesem Tag auf die Burg Potštejn. Nach dem kurzen Aufstieg gab es für uns eine schöne Tour. Der Führer sprach zwar leider nur Tschechisch, doch Güssi machte für uns den Tour Guide und las uns in perfektem Englisch alles Wichtige vor. Nach der Burg ging es zu einem nicht genutztem Ski-Parkplatz, auf dem wir für die Nacht blieben.

Tag 10

Nach einer Nacht, in der es leider wieder regnete, fuhren wir zur Artillerie-Festung Stachelberg wo wir uns die Tschechische Wehranlage aus dem zweiten Weltkrieg anschauten. Als die kleinen Oberirdischen Bunker und Schützengräben erkundet und wir auf den Aussichtsturm gestiegen waren, gingen wir zum großen Bunker, um dort an einer Führung teilzunehmen. Nachdem wir 50 Meter an Treppen unter die Erde gegangen waren, gab es für jeden einen schönen Helm und dann begann die Führung. Der Guide sprach wieder nur Tschechisch, aber es gab für alle die wollten den Text nochmal geschrieben zum Mitlesen. Nach den 1,5 Stunden unter Tage ging es wieder zum Ausgang und mit dem Auto weiter zu unserem Campingplatz für die Nacht, im Ort Špindlerův. Der Campingplatz lag an einem kalten Fluss, in den die härtesten von uns direkt mal hineinsprangen. Am Abend bauten wir unser Lager auf, und einige von uns setzten sich noch mit ein paar Deutschen Campern zusammen.

Tag 11

An diesem Tag schliefen alle mal lang aus und nach dem Frühstück wurde der Tag in Gruppen aufgeteilt genossen. Eine Gruppe fuhr mit einem Bus und den Motorädern zu einem nahen Wasserfall und sah sich die Landschaft an, schwamm in einem natürlichen Becken und ging im lokalen Bistro essen. Rene und Rob folgten dem Fluss am Campingplatz und stiegen auf einen der anliegenden Berge. Alle die wollten verbrachten den Tag ruhig am Platz und entspannten einfach mal. Zum Abend setzten sich wieder manche mit den deutschen Campern zusammen.

Tag 12

Um an diesem Tag einiges zu sehen, bauten wir früh ab und fuhren dann direkt zu den Prachauer Felsen (Prachovské skály). Dort angekommen wanderten wir durch die hohen und sehr beindruckenden Felsen, machten mehrmals echt coole Fotos und erkundeten die kleinen Höhlen und Löcher im Felsen. Als wieder alle bei den Bussen waren, fuhren wir weiter in ein kleines Fachwerkdorf namens Libošovice. Da wir das Dorf nicht allzu spanend fanden, fuhren wir direkt weiter in das nächste Dorf, wo wir gemeinsam in einem Restaurant zu Abend aßen. Danach ging es direkt zu unserm nächsten Campingplatz in Mal Skála.

Tag 13

Wir schliefen an diesem Morgen nicht allzu lange, denn pünktlich um zehn starteten wir mit einer Rafting Tour. Der Fluss war zwar sehr leicht zu befahren, Spaß am Paddeln haten wir aber auf jeden Fall. Nachdem wir wieder aus dem Wasser waren und unsere Boote wieder abgegeben hatten, gab es bei einem Imbiss noch einen schnellen Snack und dann fuhren wir weiter nach Nymburk. Wir erkundeten am Nachmittag ein wenig die Stadt und sicherten uns danach einen Schlafplatz in einem Park. Am Abend gab es eine kleine Verleihung und leider auch eine Verabschiedung denn Martin, Laurenz, Maxi und Lena fuhren am nächsten Morgen um 5 Uhr wieder nach Salzburg zurück.

Tag 14

Nach dem Aufstehen stiegen wir wieder in unsere Busse und fuhren nach Kutná Hora, um uns dort die bekannte Knochen-Kirche anzuschauen. Nachdem wir die Kirche und die 40.000 in ihr verbauten Skelete bestaunt hatten, ging es weiter in die Landeshauptstadt Prag. Am Campingplatz an der Moldau angekommen, genossen wir erstmal den warmen Nachmittag. Am Abend gingen wir gemeinsam uns die Stadt anschauen, essen und das Prager-Stadtleben genießen.

Tag 15

Obwohl die letzte Nacht für die meisten etwas kurz war, fuhren wir im Laufe des Vormittags los. Einige von uns schauten sich nochmal die Karlsbrücke, eines der Wahrzeichen Prags, die weniger bekannte John Lennon Wall und weitere Sehenswürdigkeiten an und alle fuhren danach in die Richtung Český Krumlov (Krumau). Unsere Motoradfahrer besichtigten noch die Quarry Little America, die aussieht wie Canyons. Wir kamen am späten Nachmittag in Krumau an und nach kurzem Suchen fanden wir einen Campingplatz. Einige schauten sich am Abend noch die Stadt an, und alle gingen an diesem Abend früh ins Bett, um am nächsten Tag früh los starten zu können.

Tag 16

An unserem letzten Tag standen wir ordentlich früh um 7 auf und um 8 Uhr fuhren wir ohne Umwege nach Salzburg. Ankunft am Grund war um halb 11 Uhr. Mit Material aufräumen, Busse saubermachen und verabschieden brauchten wir noch bis halb 3 Uhr, bis wir das Lager offiziell für beendet erklären konnten.

– flo str. (Ro)